Ostern ist eindeutig einer der Feiertage, die ich am wenigsten verstehe. Also so rein emotional.
Diese jährliche, konfessionell vorgeschriebene Betrübtheit am Karfreitag, als hätte man eine von Gott veranlasste Amnesie und WÜSSTE NICHT, dass der Heiland AUCH DIESES JAHR WIEDER nach drei Tagen munter aus seiner Grotte springen wird und allen, die eigentlich schon mit ihm abgeschlossen haben, seine Wundmale unter die ungläubigen Näschen halten wird. Hier, Thomas, jetzt fass doch mal, zier dich nicht so, fass schön dolle mal an, kannst mir nicht wehtun, ist ja nicht so, als wenn ich an ‘ner Wundinfektion sterben könnte? Was? Zu früh für Witze? Okay, aber fass trotzdem mal gerne an – will sonst einer von euch?
Naja. Andererseits gibt’s dank des Kreuzigungszirkus ein paar Tage, an denen man selbst im gottlosen Berlin frei hat. In diesem Sinne: Ich hoffe, ihr habt die jährliche ‘Kuckuck, ich bin wieder da!’-Tage unseres Messias gut, entspannt und mit dem Schnabulieren von hochwertigen Vollmilchschokoladenhasen verbracht. 💛
